Die ersten Jahrzehnte

Die ersten Jahrzehnte

Wir schreiben das Jahr 1922. Unser Bauerndorf ist inzwischen auf rund 1700 Einwohner angewachsen. Der erste Weltkrieg ist vorbei, aber Inflation und Armut bestimmen das tägliche Leben der Bevölkerung.

Fremdarbeiter aus Neuburg an der Donau, die in unserer Gegend beschäftigt sind, gründen am 4. März 1922 im Gasthof Dittmar in Zell unseren Trachtenverein, um in dieser schweren Zeit wenigstens ein bisschen Freude und Abwechslung vom kargen Alltag zu finden. Mit finanzieller Hilfe von Herbergsvater und Brauerei kann im Jahr 1934 das erste große Fest mit Fahnenweihe erfolgreich durchgeführt werden. Nach anfänglicher Ablehnung, weil der Verein von "Fremden" gegründet wurde, gewinnen die Trachtler nach und nach auch bei der einheimischen Bevölkerung an Ansehen.

Wie überall kommt während der Zeit des 2. Weltkriegs  unser Vereinsleben völlig zum Erliegen. Nach dem Krieg wird Alois Bäck zum Vorplattler gewählt und zusammen mit seinem Weggefährten Franz Fischer sen. füllen die zwei unseren Verein mit Leben und Beständigkeit. Das Engagement der beiden ist bemerkenswert. Besuche bei befreundeten Trachtlern bis in die Jachenau hinein, meistens mit dem Radl, sind keine Seltenheit, um dem Nachwuchs das Plattln und vor allem Volkstanz und historische Tänze weiterzugeben.

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